DVD Tonanschluss

Allgemeines

Die nachfolgenden Abschnitte erklären, wie ein DVD Player mit einem AV Verstärker/Receiver (Audio-Video, Verstärker bedeutet hier 5 bis 7 Kanäle und Receiver bedeutet Verstärker mit eingebauten Radio Tuner) verkabelt werden muss, um analogen Stereo bzw. Dolby Surround Ton und/oder digitalen Mehrkanalton hören zu können und welche Einstellungen dazu im DVD Player bzw. an dem Mehrkanalton Decoder vorgenommen werden muss, um die vorhandenen Geräte optimal miteinander zu betreiben.Zuerst muß jedem klar werden, das Dolby Digital bzw. DTS nur so gut klingen kann, wie das schwächste Glied in der Anlage ausgelegt ist und das ist im Normalfall immer der Lautsprecher. Die digitalen Mehrkanaltonnormen kann man sicher mit allen möglichen billigen und teuren Lautsprecherpaketen wiedergeben, die Frage ist aber wieviel Prozent davon kann eine Anlage in Klang und Raum umsetzen. Billige Lösungen vermögen nur 20-30%, bessere 40-60%, gute 70-80% und sehr gute dann bis zu 100% der maximalen Möglichkeiten des Mehrkanaltones umzusetzen.

 

DVD Player und der Anschluss für Dolby Digital bzw. DTS Wiedergabe

  • Dolby Digital bzw. DTS Mehrkanalton Decoder im DVD Player sind nur für ältere Dolby Surround AV Receiver mit einem externen 5.1 Cinch Eingang erforderlich. In allen anderen Fällen sind sie unnütz.
  • Bei einem AV Receiver sollte immer ein externer 5.1 oder 7.1 Cinch Eingang vorhanden sein, damit hier analoge Toninformationen zukünftiger Tonformate eingespeist werden können, wie z.B. der DVD-Audio oder SACD, für die eigentlich immer solch ein analoger Eingang erforderlich ist um in den Genuss der höchsten DVD-Audio oder SACD Qualitätsstufen zu kommen. Bisher haben die wenigsten Geräte dafür einen passenden digitalen i.Link oder S400 oder Denon Link Anschluss über den die Daten in maximaler Qualität transportiert werden können.
  • Dolby Digital bzw. DTS Ready Aufkleber auf den Geräten bedeuten nur, dass der digitale Mehrkanalton bei einem DVD Player digital ausgegeben wird (Decoder im AV Receiver zwingend notwendig !) und bei einem Lautsprecherset bzw. Receiver bereits decodiert angeliefert werden muß (Decoder im DVD Player zwingend notwendig !).
  • Dolby Digital bzw. DTS kann entweder digital über eine Optische oder Koaxial Verbindung zum Receiver transportiert werden. Dann muß für die Decodierung zwingend ein entsprechender Decoder im AV Receiver vorhanden sein. Dieses ist die beste und einfachste Art um digitalen Mehrkanalton zu hören.
  • Dolby Digital bzw. DTS kann auch analog bereits decodiert mittels 6 Cinch Kabeln (ext. 5.1 Ein-/Ausgang des Players/Receivers) transportiert werden. Dann muß für die Decodierung zwingend ein entsprechender Decoder im DVD Player vorhanden sein. Diese Lösung ist für ältere „nur“ Dolby Surround AV Receiver ein gangbarer Weg um in den Genuss des digitalen Mehrkanaltons zu kommen.

 

Vorab einige sehr wichtige Punkte, welche Lautsprecher und Geräte überhaupt kombiniert werden können.

Im Prinzip kann man Lautsprecher in 3 Kategorien einteilen. Die „billigen“ aktiven 5.1 Komplettsets sind primär für den PC Einsatz gedacht, und benötigen Aufgrund der größe der Lautsprecher wenig Platz, bieten aber nur einen sehr begrenzten Klanggenuß. Die aktiven Lautsprecher sind die teuerste und aufwendigste Lösung, bieten dafür aber überragenden Klang. Dazwischen liegen noch passive 5.1 Sub/Sat Systeme, die zwar schön anzuschauen sind, aber klanglich doch einige Kompromisse aufweisen. Den besten Kompromiss stellt der passive Lautsprecher da, da die gesammte Elektronik an zentraler Stelle im AV Verstärker/Receiver angesiedelt ist, der gesammte Frequenzbereich übertragen werden kann und relativ einfach Erweiterungen in Form von höherwertigeren Komponenten durchgeführt werden können.

  • Aktive 5.1 Komplettsysteme/Sets
    Viele der am Markt angebotenen aktiven 5.1 Lautsprecher Sets, die ja bereits einen Verstärker (meist im Subwoofer) eingebaut haben, bieten diverse Fallstricke. Alle Anschlüsse befinden sich normalerweise am Subwoofer, an dem die Signale vom DVD Player und auch die Satelliten Boxen angeschlossen werden. Die meisten dieser Sets haben aber keinen Dolby Digital und/oder DTS Decoder und somit auch keinen digitalen Koaxial oder Optischen Eingang. Hier ist lediglich ein analoger externer 5.1 Eingang (unterschiedliche Anschlussfelder sind hier möglich) vorhanden, um die bereits decodierten und ins analoge gewandelten Dolby Digital und/oder DTS Signale einzuspeisen. Dieses bedeutet aber, der DVD Player muss zwingend einen Dolby Digital und/oder DTS Decoder eingebaut haben. Hat er dieses nicht, dann sind solche aktiven 5.1 Sets für Dolby Digital und DTS unbrauchbar, da sie so nur maximal Dolby Surround wiedergeben können, sofern ein entsprechender Decoder im aktiven 5.1 Set sowie analoge Stereo Cinch Anschlüsse vorhanden sind. In der Werbung steht zwar immer etwas von Dolby DigitalDTSTHX etc. Kompatible bzw. Ready, was ja auch nicht ganz gelogen ist, aber gemeint sind hiermit lediglich zugespielte decodierte analoge Signale die aus einem digitalen Dolby Digital oder DTS Datenstrom erzeugt worden sind. Solche Sets können das zwar wiedergeben, aber nicht selbst decodieren. Zumdem wird hier oftmal mit Phantasie Wattangaben von 500 Watt und mehr geworben. Dieses sind PMPO (Peak Music Power Output) Werte, die nichts mit den normalen Wattangaben eines Verstärkers zu tun haben. Als groben Anhaltspunkt sollte man solche Werte durch ca. 20 bis 30 teilen. Aus den sagenhaften 500 Watt werden dann ca. 15-25 Watt für alle Kanäle zusammen. Also Augen auf und nicht alles glauben aus die Hersteller so schreiben.
    Zudem sollte man darauf achten, dass das aktive 5.1 Set über einen gemeinsamen Lautstärke Regler verfügt, weil die eingespeisten analogen Signale Vollpegel aufweisen, also maximale Lautstärke, da DVD Player ja normalerweise keinen Laustärkeregler besitzen. Gleiches gilt ebenso für einzelne aktive Lautsprecher (siehe unten), die ja alle einzeln angeschlossen und eingepegelt werden. Eine andere Lautstärke einzustellen ist hier somit im Prinzip unmöglich. Hierzu bedarf es dann einer AV Vorstufe der die entsprechenden Decoder, sowie analoge und digitale Eingänge besitzt und dann geregelte Low Pegel Cinch Ausgänge zum Anschluss von aktiv Lautsprechern bereitstellt. Solche AV Vorstufen gibt es aber mit unteren Preissegment gar nicht, sondern erst im sehr gehobenen, in der die Qualitativen Fähigkeiten von „richtigen“ aktiv Lautsprechern auch entsprechend genutzt werden.
    Ein ganz großer Nachteile der aktiven 5.1 Sets Lösungen ist aber die nicht vorhandene Erweiterbarkeit. Es lassen sich normalerweise mangels Eingänge keine weiteren Geräte daran anschließen. Die vermeindlich günstige Anschaffung erweist sich dann evtl. sehr schnell als Sackgasse und bedarf weiterer teurer Anschaffungen. Auch bei der späteren Anschaffung eines AV Receivers lassen sich solche Boxens/Sets meist nicht weiter betreiben, da sich die Lautsprecher nicht an reguläre Verstärker mangels Frequenzweichen anschließen lassen.
  • Aktive Lautsprecher
    Im Gegensatz zu den obrigen aktiven 5.1 Komplettsystemen, gibt es auch richtige aktive Lautsprecher, in denen die Verstärkerelektronik pro Lautsprecher vorhanden ist. Ebenso gibt es auch Lösungen mit mehreren Verstärkern für einzelnen Lautsprecher Chassis, sodass z.B. der Bass, Mittelton und Hochton Bereich mit extra Verstärkern versorgt wird. Ganz ausgeklügelte Systeme verwenden sogar Rückmelder, die die Beschleunigung/Auslenkung der Membrane messen und entsprechend darauf reagieren und so eine möglichst ideale Wiedergabe zu realisieren.
    Das solche „richtigen“ aktiven Lautsprecher nicht gerade billig sind, versteht sich wohl von selbst. Mit Signalen werden die aktiven Lautsprecher von einer AV Vorstufe versorgt. Die Technik entspricht der eines AV Verstärkera/Receivera, jedoch ohne die nötigen Endstufen, da diese ja in den einzelnen Lautsprechern eingebaut sind. Direkt an einen DVD Player lassen sich aktive Lautsprecher mangels Globaler Lautstärkeregelung nicht anschließen, da dort immer ein maximal Pegel Signal anliegt. Die AV Vorstufe beherbergt entsprechende digitale und analoge Eingänge, sowie den nötigen Dolby Digital und DTS Decoder und die Lautstärkeregelung. An den Cinch Ausgängen der AV Vorstufe werden die aktiven Lautsprecher angeschlossen und schalten sich automatisch ein, sobald ein Signal vorhanden ist. AV Vorstufen sind wie die aktiven Lautsprecher im oberen Preissegment angesiedelt und bilden eine ideale Kombinaten für höchsten Klanggenuss.
  • Passive 5.1 Sub/Sat Komplettsysteme
    Im Gegensatz zu aktiven 5.1 Komplettsets benötigen passive 5.1 Sub/Sat Komplettsysteme einen entsprechenden AV Verstärker/Receiver mit Mehrkanalton Decodern. Hierbei kann aber auch der Subwoofer wiederum alternativ auch aktiv (also mit eigenen Verstärker) ausgelegt sein.
    Auch solche Systeme können zu Problemen führen, wenn man bedenkt, dass der Subwoofer nur bis max. 120 Hz arbeiten sollte (darüber wird er ortbar), aber die Satellitenboxen erst ab ca. 200 Hz einen ausreichenden Pegel erzeugen können. Hier gibt es also ein Frequenzloch zwischen 120-200 Hz, was sich Klanglich sehr negativ auswirkt.
    Kann der Subwoofer nur aktiv über den LFE (Low Frequency Effect) Cinch Ausgang des AV Verstärkes/Receivers angeschlossen werden, entscheidet die Trennfrequenz im Decoder die max. Subwoofer Frequenz. Typisch liegt diese bei 80-90 Hz, bei einigen Decodern ist diese bis ca. 120 Hz einstellbar. Was darüber liegt, wird zu den Satellitenboxen geschickt, die aber diesen niedrigen Frequenzbereich noch nicht abdecken können.
    Kann man den Subwoofer mit Lautsprecherhochpegel Signalen vorsorgen, dann wird dieser in die beiden Frontkanäle eingeschleift, und er kann sich seinen Frequenzanteil rausfiltern, aber vermutlich wird er dann ortbar. Die anderen Boxen werden dann als SMALL definiert, was aber bedeutet, das der dort anfallende Anteil zwischen der Trennfrequenz und Einsatzpunkt der Boxen nicht wiedergegeben wird. Der Subwoofer bekommt über die beiden Fronkanäle nur den Tieffrequenten Anteil unterhalb der Trennfrequenz.
    Wie man sieht, leider keine optimale Lösung. Solche passiven 5.1 Sub/Sat Sets sehen zwar sehr schön und unauffällig aus, klanglich weisen sie aber diverse Nachteile auf.
  • Passive Lautsprecher
    Zum Anschluss passiver Lautsprecher ist zwingend ein AV Verstärker/Receiver notwendig, um die Signale des DVD Players entsprechend zu decodieren und zu verstärken. Es gibt allerdings auch sehr wenige DVD Player mit eingebauten Verstärkern, dieses sind aber dann meist Komplettsets mit entsprechenden Lautsprechern. Die passiven Lautsprecher lassen sich aber an einem normalen DVD Player nicht direkt anschließen, auch wenn dieser einen Dolby Digital und/oder DTS Deocder hat und somit entsprechende analoge externe 5.1 Ausgänge bereitstellt. Dieses sind Low Pegel Ausgänge für einen Vorverstärker mit nachgeschalteten Endverstärker, die sich im AV Verstärker/Receiver befinden. Dieser stellt dann entsprechende High Pegel Ausgänge zum Anschluss von passiven Lautsprechern bereit.
    Bestandteil des passiven Lautsprecher Sets ist in den meisten Fällen auch noch ein aktiver Subwoofer (eigene Endstufe im Subwoofer), der dann direkt am LFE (Low Frequency Effect) Cinch Ausgang des AV Verstärker/Receiver angeschlossen wird. Ein passiver Subwoofer dagegen wird in die beiden Front Lautspecher Leitungen eingeschleift und das vom AV Verstärker/Receiver verstärkte Bass Signal von dort abgegriffen. Eine andere Lösung für einen passiven Subwoofer könnte auch eine extra Endstufe sein, die dann wiederum direkt am LFE (Low Frequency Effect) Cinch Ausgang des AV Verstärker/Receiver angeschlossen ist.
    Solch eine Lösung mit passiven Lautsprechern und AV Verstärker/Receiver ist zwar deutlich aufwendiger und auch teurer als aktive 5.1 Komplettsysteme/Sets, bietet aber maximale Flexibilität was den Anschluss weiterere Geräte betrifft und auch was die Erweiterbarkeit betrifft. Sollten die Ansprüche an die Lautsprecher nicht mehr genügen, so können diese ausgetauscht werden, aber der AV Verstärker/Receiver kann weiterhin benutzt werden. Zudem kann solch eine Lösung auch in Etappen angeschafft werden.

Über den Lautsprecher

Das wichtigste Bindeglied zwischen der Elektronik und dem Ohr dürfte wohl der Lautsprecher als Schallwandler darstellen. Hier werden Erfahrungsgemäß die meisten Fehler gemacht und leider auch am meisten gespart. Bei Stereoanlagen gab es immer folgende Faustregel zur Aufteilung der Kosten, 50% Elektronik und 50% Lautsprecher. Diese Regel gilt natürlich wegen der Vielzahl an Lautsprechen bei einer Heimkinoanlage erst Recht. Da hier typischerweise 5 Lautsprecher plus Subwoofer (evtl. sogar 7 Lautsprecher bei Verwendung von Rear-Center Boxen) ins Haus stehen, ist das schon ein großer Kostenfaktor und verleitet schnell dazu, hier auf die Kostenbremse zu drücken. Genau dieses sollte man aber nicht machen, weil viel Klang dabei vernichtet wird, der von der teuren Elekronik noch ankommt, aber in den Lautsprechen leider sang und klanglos verpufft. Eine Anlage ist immer nur so gut wie ihr schwächstes Glied und das ist leider in den meisten Fällen der Lautsprecher. Da nützen auch dicke und teure Lautsprecherkabel, der High-Tech CD/DVD Player und sündhaft teure Cinchkabel nichts, wenn an der wichtigsten Stelle, der Umsetzung aus der Elektrischen Welt und die hörbare Welt, all diese Klanggewinne im Lautsprecher auf der Strecke bleiben.

  • Über die Wattangabe:Eine große Fehleinschätzung ist, Hauptsache potente Lautsprecher mit viel Watt. Dass die Wattangabe fast völlig unsinnig ist, wissen nur wenige. Wichtiger ist die passende Kombination Verstärker und Lautsprecher. Ein zu schwacher Verstärker, der immer im oberen Leistungsbereich betrieben werden muß, verursacht dabei Verzerrungen die fast jeden Lautsprecher ins Jenseits befördern können, vom schlechteren Klang mal ganz abgesehen. Aber gute und potente Verstärker werden typischerweise im „grünen Bereich“ betrieben und verursachen deswegen kaum Verzerrungen des Signals. Eine Lautsprecherschädigung ist hier normalerweise ausgeschlossen. Da gute Verstärker auch bei hoher Leistungsabgabe immer noch ein sauberes Signal liefern, die Auslegung des Netzteils ist dabei sehr wichtig wenn viel Leistung auf mehreren Kanälen abverlangt wird, können auch Lautsprecher die von der Watt Belastbarkeit deutlich niedriger als die Watt Leistung des Verstärkers spezifiziert sind, kaum einen Schaden nehmen. Man also durchaus einen sehr guten 200 Watt Verstärker an einem 100 Watt Lautsprecher betreiben, aber ein 100 Watt Verstärker der an der Leistungsgrenze betrieben wird, ist extrem Schädlich für einen 200 Watt Lautsprecher.
  • Über die Impedanz:Es ist auch nicht jeder Lautsprecher mit jedem Verstärker ohne weiteres kombinierbar. Lautsprecher bilden komplexe Elektrische Lasten mit Phasenverschiebungen, weil sie mit Magneten und Spulen arbeiten die den Elektrischen Widerstand (die Last) laufend verändern, die einem Verstärker das Leben sehr schwer machen können. Welcher Lautsprecher zum Verstärker passt, kann man eigentlich nur Messtechnisch ermitteln. Wichtigster Punkt dürfte dabei die Impedanz sein, also der Nennscheinwiderstand des Lautsprechers. Typischerweise ist dieser mit 4 oder 8 Ohm angegeben. Umso niedriger dieser Wert, umso niedriger der Elektrische Widerstand des Lautsprechers, umso größer der Elektrische Strom der fließt. Bei gleich eingestelltem Lautstärkeregler benötigt ein 4 Ohm Lautsprecher die doppelte Leistungszuführung wie ein 8 Ohm Lautsprecher. Ist ein Verstärker ausschließlich für 8 Ohm spezifiziert, sollte man (normalerweise) keine 4 Ohm Lautsprecher daran betreiben. Die meisten Verstärker überstehen dieses aber (normalerweise) ohne Schaden. Die Impedanz ist aber nicht über den ganzen Frequenzbereich gleich, sondern schwankt stark. Im unteren Frequenzbereich von 20 – 200 Hz kann dieser Widerstand durchaus 20 Ohm erreichen, im mittleren Frequenzbereich von 200 – 2000 Hz kann er auch unter den angegeben Wert fallen. Fast alle Verstärker haben mitterweile Schutzschaltungen, die bei zu hoher Leistungsentnahme wegen einem zu niedrigen Widerstand des Lautsprechers einfach abschalten. Es gibt aber auch Fälle, da kommt es zum Kollaps und Exitus des Verstärkers. Bei niedrigen Lautstärken tritt dieses kaum auf, weil ja relativ wenig Leistung vom Verstärker erzeugt werden muss. Die Leistungsabgabe bei normale Zimmerlautstärke liegt typischweise deutlich unter 5 Watt pro Kanal. Einige Verstärker bieten auch auf der Rückseite einen Anpassungsschalter für 4 und 8 Ohm Lautsprecher. Diesen sollte man immer auf 8 Ohm einstellen, weil sich die Impedanz eines Lautsprechers ja über den ganzen Frequenzbereich hin verändert und 8 Ohm der Sache am nächsten kommt. Bei der 8 Ohm Einstellung arbeiten die Endstufen zudem mit normaler Versorgungsspannung, während bei der 4 Ohm Einstellung die Versorgungsspannung wegen der erhöhten Leistungsabgabe erniedrigt wird.
  • Über die Empfindlichkeit:Wichtigster Punkt bei Lautsprechern ist aber die Empfindlichkeit. Diese wird bei einer Leistungszuführung von 1 Watt in einen Abstand von 1 Meter in dB (Dezibel) ermittelt. Hierbei muss man wissen, dass das Schalldruckempfinden des Gehörs logarithmisch arbeitet. Das bedeutet, zur Verdopplung der Lautstärke benötigt man das Zehnfache an Verstärkerleistung, welches auch in einem Schalldruckpegel-Zuwachs von 10 Dezibel ausgedrückt wird. Eine Verdopplung der Verstärkerleistung bedeutet also nicht auch eine Verdopplung der erzielbaren Lautstärke.
    Gute Lautsprecher erreichen Empfindlichkeiten von 82 bis 86 dB, einige sehr gute auch mal an die 90 dB. Der Unterschied sieht zwar auf den ersten Blick sehr gering aus, bedeutet aber durchaus großes, weil dieses ja logarithmische Werteeinheiten sind. Wenn zum Beispiel der schlechte Lautsprecher A eine Empfindlichkeit von 82 dB besitzt, und der sehr gute Lautsprecher B eine Empfindlichkeit von 88 dB, ergeben die 6 dB Unterschied dass der Lautsprecher A die vierfache Leistungszuführung benötigt, um die gleiche Lautstärke wie Lautsprecher B zu erreichen. In Watt umgerechnet bedeutet dieses, für einen Schalldruck von 104 dB benötigt Lautsprecher A eine Verstärkerleistung von 160 Watt, Lautsprecher B hingegegen nur 40 Watt. Der Verstärker wird bei Lautsprecher A somit immer an der oberen Leistungsgrenze betrieben, wohingegen er bei Lautsprecher B im unteren Bereich arbeitet und noch genügend Reserven für Dynamiksprünge bietet.

Fazit: Zusammengefasst bedeutet dieses, die Wattangabe ist ein unnützer Wert, weil dieser nichts über die Empfindlichkeit und somit über die Zuführung von Verstärkerleistung aussagt um eine bestimmte Lautstärke zu erreichen. Viel wichtiger ist die Empfindlichkeit des Lautsprechers und das Harmonieren mit dem Verstärker. Normale Boxen sind so Leistungsfähig, das man die Wattangabe dabei komplett ignorieren kann und sich lieber auch die wirklich wichtigen Leistungsmerkmale konzentrieren sollte. Ebenso ist es besser, einen überdimensonierten Verstärker zu haben, anstatt einen der zu schwach ist, da dieser oftmals an der Leistungsgrenze betrieben werden muß und dabei dann Verzerrungen verursacht die den Klang verschlechtern und dem Lautsprecher Schaden zufügen können.


Anschluss des DVD Players

Grundlegendes

Für den Ton hat ein DVD Player in der Regel einen Stereo Cinch analog Anschluss und für den digitalen Ton zur Übertragung von z.B. Dolby Digital oder DTS Mehrkanalton Signalen zu einem Decoder der in einem AV Verstärker/Receiver eingebaut ist, einen Koaxial 75 Ohm und/oder Optischen TOS Link Ausgang. DVD Player mit eingebauten Dolby Digital und/oder DTS Decoder haben zusätzlich noch einen Externen 5.1 Cinch Ausgang zur Übertragung der bereits in die analoge Welt decodierten Mehrkanaltons.

 

Analoge Verbindung

Das was bei bisherigen Geräten immer relativ einfach war, kann bei einem DVD Player sehr kompliziert werden. Bedingt durch die vielen Möglichkeiten im Tonbereich gibt es auch vielfältige Anschlussmöglichkeiten.

TV GerätStereo oder Dolby Surround

Wer seinen DVD Player nur mit dem TV Gerät, einer Stereo oder Dolby Surround Anlage verbinden möchte, hat es dabei sehr einfach. Jeder DVD Player gibt ein analoges Stereo kompatibles Signal aus. Je nach Tonspur auf der DVD, können darin auch Dolby Surround Information enthalten sein. Ein nachgeschalteter Dolby Surround Decoder kann diese Information entschlüsseln und auf die zusätzlichen Lautsprecher verteilen. Jede DVD muss gemäß DVD-Standards eine Tonspur enthalten aus der sich ein analoges Stereo kompatibles Signal ableiten lässt. Wenn lediglich Dolby Digital Mehrkanal Tonspuren auf einer DVD sind, wird davon ein sogenannter Downmix auf Stereo oder je nach Inhalt der Tonspur auch Dolby Surround durchgeführt und an dem analogen Stereo Cinch Ausgang ausgegeben.

Analog Cinch

Analog Cinch

Der Anschluss an ein TV Gerät kann über eine SCART Verbindung oder über eine analoge Stereo Cinch Verbindung realisiert werden. Die Verbindung zu einer Stereo oder Dolby Surround Anlage wird dabei ebenfalls über eine analoge Stereo Cinch Verbindung hergestellt.

Die analoge Stereo Verbindung sollte auch bei AV Geräten mit Dolby Digital und/oder DTS Decodern immer hergestellt werden. Die AV Geräte führen keine Wandlung des digitalen Tonsignales in ein analoge Tonsignal durch und wenn eine analoge Aufnahme (z.B. VHS Recorder) durchgeführt werden soll, wird lediglich das analoge Stereo Tonsignal vom jeweiligen Eingang durchgeschleift. Ebenfalls benötigt wird die Verbindung wenn ein DVD Player mit Decodern verwendet wird und ein Dolby Surround Signal wiedergegeben werden soll.

Hinweis: Siehe hierzu auch die weitergehenden Erklärungen zum analogen Tonanschluss unter (Ref.: Tonanschluss – Anschluss für den analogen Ton).

Digitale Verbindung

  • AV Geräte mit Mehrkanal DecodernWenn im AV Verstärker/Receiver die Dolby Digital und/oder DTS Mehrkanalton Decoder vorhanden sind, dann werden keine Decoder im DVD Player beötigt. Diese Art von Geräte Kombination ist immer zu bevorzugen weil Mehrkanalton Decoder an zentraler Stelle immer von Vorteil für zukünfige Mehrkanltonquellen, wie z.B. digitales Fernsehen, sind. Ferner ist die Qualität und Einstellungsmöglichkeiten der Mehrkanalton Decodern in DVD Player geringer.
    Digital Optisch

    Digital – Optisch
    TOS Link Buchse

    Digital Koaxial

    Digital – Koaxial
    Cinch Buchse

    Da das Tonsignal digital vom DVD Player zum AV Gerät übertragen wird, wird dafür entweder eine Koaxial 75 Ohm oder eine Optische TOS Link Verbindung benutzt. Welche dabei verwendet werden kann, hängt von den Anschlüssen am DVD Player und AV Gerät ab. Sind beide Möglichkeiten gegeben, sollte die Koaxial 75 Ohm Verbindung bevorzugt werden.

    Im AV Gerät muss dazu bei DVD Wiedergabe dem Eingang der verwendete digitale Koaxial oder Optische Eingang zugeordnet werden. Andernfalls würde das AV Gerät immer die Signale vom analogen Stereo Eingang und somit maximal Dolby Surround wiedergeben.

    Die Mehrkanalton Decoder haben vielfältige Einstellmöglichkeiten zur Anzahl und Größe der verwendeten Lautsprecher und viele weitere Optionen. Alle weiteren Informationen zum Anschluss und Einstellhinweise befinden sich in der Rubrik Tonanschluss

  • AV Geräte ohne Mehrkanal DecoderExtern 5.1

    Extern 5.1
    Cinch Buchsen

    Sind im AV Verstärker/Receiver keine Dolby Digital und/oder DTS Mehrkanalton Decoder vohanden, besteht die Möglichkeit dieses Manko mit einem DVD Player mit Dolby Digital und/oder DTS Decodern auszugleichen. Voraussetzung dafür ist aber, es muss ein Dolby Surround AV Gerät vorhanden sein, welches einen externen 5.1 Eingang hat. Die Decoder im DVD Player decodieren das digitale Mehrkanal Tonsignal bereits und geben es an einem analogen Externen 5.1 Ausgang aus. Dieser Ausgang am DVD Player wird mit dem Eingang des des AV Gerätes mittles sechs Cinch Kabeln verbunden.

    Das AV Gerät muss dabei bei DVD Wiedergabe auf den analogen Externen 5.1 Eingang umgeschaltet werden. Da die Mehrkanalton Decoder im DVD Player kein Dolby Surround decodieren, muss am AV Gerät bei Dolby Surround Wiedergabe vom analogen Externen 5.1 Eingang auf den analogen Stereo Eingang umgeschaltet werden, damit der Dolby Surround Decoder im AV Gerät die Decodierung durchführt. Die analoge Stereo Verbindung ist somit auch immer zu verkabeln.

    Ein DVD Player mit Mehrkanalton Decoder läßt sich auch an ein AV Gerät mit Mehrkanalton Decodern anschliessen. In diesem Fall werden die DVD Player internen Decoder nicht genutzt und der DVD Player wird mittles einer Koaxial 75 Ohm oder Optischen TOS Link Verbindung mit dem AV Gerät verbunden.

    Die Mehrkanalton Decoder haben vielfältige Einstellmöglichkeiten zur Anzahl und Größe der verwendeten Lautsprecher und viele weitere Optionen. Alle weiteren Informationen zum Anschluss und Einstellhinweise befinden sich in der Rubrik Tonanschluss

 

Hinweis: Siehe hierzu auch die weitergehenden Erklärungen zum digitalen Tonanschluss unter (Ref.: Tonanschluss – Anschluss für den digitalen Ton)


Anschluss für den analogen Ton

Dieses ist die einfachste Möglichkeit einen DVD Player mit der Aussenwelt zu verbinden. Dabei wird einfach der analoge Stereo Cinch Ausgang des DVD Player mittles einer Stereo Cinch Audio Verbindung mit dem entsprechenden Stereo oder Dolby Surround AV Verstärker/Receiver oder TV Gerät verbunden. Soll nur ein TV Gerät mit dem DVD Player verbunden werden, dann genügt auch eine SCART Verbindung, weil über diese ebenfalls der analogen Ton übertragen wird.

Hinweis: Diese Art der Verbindung sollte man immer herstellen, damit auch Tonaufnahmen einer DVD auf TAPE oder VCR machbar sind. Der Grund ist der, weil keine Wandlung der digitalen Tonsignale, die über eine Koaxial oder Optische Verbindung übertragen werden, auf die analogen Ausgangsbuchsen (wie TAPE oder VCR) erfolgt. Würde nur eine digitale Verbindung bestehen, könnten keine analogen Tonaufnahmen durchgeführt werden.


Anschluss für den digitalen Ton

In den folgenden Beschreibungen wird immer zwischen DVD Playern mit und ohne Dolby Digital und DTS Decodern unterschieden.

Grundsätzlich gilt dazu folgendes:

  1. Ein DVD Player mit Dolby Digital bzw. DTS Decoder ist nur für diejenigen interessant, die noch einen alten Dolby Surround Verstärker besitzen, der zudem noch einen externen 5.1 Eingang aufzuweisen hat, über den dann das bereits im DVD Player decodierte Digitale Signal eingespeist werden kann. In allen anderen Fällen benötigt man keinen Decoder im DVD Player.
  2. Besitzer eines AV Verstärker/Receiver mit eingebauten Dolby Digital bzw. DTS Decoder (was dort die Regel ist) benötigen keinen Decoder im DVD Player.
  3. Sind sowohl im DVD Player als auch im AV Verstärker/Receiver Dolby Digital bzw. DTS Decoder vorhanden, dann sollte immer der Decoder im AV Verstärker/Receiver verwendet werden, weil dieser qualitativ besser ist und auch mehr funktionale Einstellmöglichkeiten bietet. Zudem kann mit diesen Decodern auch Dolby Surround decodiert werden, was in den Decodern in den DVD Playern meistens nicht möglich ist.In diesem Fall in den folgenden Beschreibungen nicht unter DVD Player mit sondern unter ohne Mehrkanalton Decoder nachlesen und den DVD Player mittels digitaler Koaxial 75 Ohm oder Optischen TOS Link Verbindung an den AV Verstärker/Receiver anschließen. Die 5.1 Verbindung des DVD Player mit dem AV Verstärker/Receiver mittles 6 Cinch Kabeln wird in diesem Fall nicht benötigt. Der Decoder im DVD Player wird hierbei nicht benutzt, was aber keinerlei negative Auswirkungen hat.

Hinweis: Siehe hierzu auch bei den Grundsätzlichen Erkärungen die den prinzipellen Unterschied der DVD Player auf der Tonebene (Ref.: Tonanschluss – Anschluss Analoge Verbindung) verdeutlichen.

DVD Player ohne Mehrkanal Decoder

Tonanschluss - DVD Player ohne DecoderVerwendet man einen DVD Player ohne Mehrkanal Decoder wird der digitale Ton Datenstrom mittles einer Koaxial 75 Ohm oder einer Optischen TOS Link Verbindung zum AV Verstärker/Receiver übertragen. Der AV Verstärker/Receiver muss dann aber die entsprechden Dolby Digital – DTS Decoder eingebaut haben. Welche der beiden Verbindungen Koax oder Optisch) machbar ist, hängt vom DVD Player und AV Verstärker/Receiver ab. Einige DVD Player haben nur eine Koaxial 75 Ohm Buchse, andere nur eine Optische TOS Link Buchse und wieder andere bieten beide Buchse an. Auch bei AV Verstärkern/Receivern sind alle Anschlussbuchsen Kombinationen möglich. Insofern muss immer geprüft werden welcher Anschluss überhaupt auf beiden Seiten vorhanden ist und dann entsprechend die Verbindung Koaxial 75 Ohm oder Optisch TOS Link ausgewählt werden.

Sollte der Fall eintreten und der DVD Player hat z.B. nur einen Optischen TOS Link Ausgang, aber der AV verstärker/Receiver nur eine Koaxial 75 Ohm Buchse, dann gibt es im Fachhandel Konverter die zwischen Koaxial und Optisch bzw. Optisch und Koaxial wandeln können (z.B. bei Conrad Elektronik oder ELV).

Die Frage, welche der beiden digitalen Verbindungen nun die Beste ist, verursacht immer lange und heftige Diskussionen. Im Allgemeinen sagt man aber, das die Koaxial 75 Ohm Verbindung die bessere sei. Sie ist flexibler, weniger störanfällig, und klingt meistens besser. Über längere Strecken (größer 1 Meter) sollte man der Optischen TOS Link Verbindung den Vorzug geben. Ein Vorteil der Optischen Verbindung ist auch die komplette Elektrische Entkopplung der Komponenten. Diese hat aber auch den Nachteil, dass das Signal zweimal mehr gewandelt werden muss. Im Player wird es von Elektrisch in die Optische Welt gewandelt, dann über das Optische TOS Link Kabel zum AV Verstärker/Receiver übertragen und dort wieder von der Optischen in die Elektrische Welt gewandelt. Die Experten wissen, jede Wandlung ist eine Wandlung zuviel.

 

DVD Player mit Mehrkanal Decoder

Tonanschluss - DVD Player mit DecoderDieser Anschluss setzt einen AV Verstärker/Receiver mit einem externen analogen 5.1 Cinch Eingang für die Kanäle Front Links, Front Rechts, Center, Rear Links, Rear Rechts, Subwoofer vorraus. Passend dazu hat der DVD Player auf der Rückseite einen externen analogen 5.1 Cinch Ausgang für jeden dieser Kanäle. Diese kann man jetzt einfach mit 3 Stereo Audio Cinch Kabeln verbinden. Aber aufpassen das man bei den gleichen Kabeln nicht durcheinander kommt. Es gibt auch richtige 6 aderige Cinch Kabel im Fachhandel, aber normale Stereo Audio Cinch Verbindungen erfüllen diesen Zweck auch. Es gab auch mal andere Anschlussfelder in Form von DB25 Buchsen/Steckern, aber diese werden mittlerweile nicht mehr verwendet.

Hinweis: Ein DVD Player mit Mehrkanal Decoder kann aber auch wie ein DVD Player ohne Mehrkanal Decoder betrieben werden. Dazu wird er ganz normal über eine Koaxial 75 Ohm oder eine Optische TOS Link Verbindung mit einem AV Verstärker/Receiver verbunden über die dann der digitale Dolby Digital – DTS Datenstrom zum AV Verstärker/Receiver übertragen wird. Die Decodierung des Mehrkanaltons findet dann nicht mehr im DVD Player, sondern im AV Verstärker/Receiver statt. Entsprechende Decoder im AV Verstärker/Receiver natürlich vorrausgesetzt.

 

 


Einstellungen für den Betrieb mit Mehrkanalton

Um Dolby Digital (Ref.: Tonformate – Dolby Digital)MPEG (Ref.: Tonformate – PCM oder LPCM) oder DTS (Ref.: Tonformate – DTS) Mehrkanalton hören zu können, müssen im DVD Player und im AV Verstärker/Receiver einige Einstellungen vorgenommen werden.
Die wichtigsten Einstellungen sind die Freischaltung bzw. Aktivierung der Dolby Digital bzw. DTS Ausgabe über den digitalen Koaxial oder Optischen Ausgang des DVD Players, sowie die Zuordnung des entsprechenden digitalen Eingangs der gewählten Quelle am AV Verstärker/Receiver. Hier ist es für den Test sehr sinnvoll, den DVD Player nicht per analoger Stereo Cinch Verbindung an den AV Verstärker/Receiver anzuschließen. Solange in diesem Fall kein digitales Signal ankommt, stimmen somit irgendwelche Einstellungen nicht. Bei Anschluß der analogen Stereo Cinch Verbindung hört man dann oftmals noch den analogen Dolby Surround Down der per Downmix im DVD Player ankommt.
Normalerweise sollte der AV Verstärker/Receiver automatisch vom analogen Eingang auf den digitalen Eingang umschalten, sobald dort ein Signal anliegt. Auch die Umschaltung auf die entsprechende Tonnorm Dolby SurroundDolby DigitalDTS oder PCM sollte automatisch erfolgen. Dazu gibt es bei den meisten AV Verstärker/Receiver Modellen vielfältige Anzeigen am Gerät bzw. per OSD (OScreen Display) im Videobild, sofern die Videosignale ebenfalls über das Gerät geschaltet werden.

Siehe zur Verdeutlichung der Anschlussmöglichkeiten auch unter (Ref.: Grundlagen – Ton).

 

DVD Player ohne Mehrkanal Decoder

Dazu muss im DVD Player Setup zuerst der digitale Koaxial oder Optische Ausgang, gelegentlich auch als SPDIF (Sony/Philips Digital Interface) bezeichnet, aktiviert werden. Entweder ist dieses ein extra Punkt im Setup Menu oder es passiert mit den folgende Einstellungen, die für die jeweilige Tonnormen durchzuführen sind.

Hinweis: Alle vorgeschlagenen Einstellungen setzen entsprechende Dolby Digital – DTS Decoder im AV Verstärker/Receiver vorraus. Falls dieses nicht gegeben ist, bitte jeweils die genauen Hinweise lesen, welche der folgenden Optionen dann zu wählen ist.

  • Dolby Digital -> Einstellung: Dolby Digital oder Bitstream oder RAWBei vielen DVD Playern ist die Standard Einstellung für einen Dolby Digital Track auf PCM eingestellt, was aber dazu führt, das der Mehrkanalton einen Donmix durchläuft und in das 2 Kanalige PCM Format, welches dann nur noch Dolby Surround enthält, gewandelt wird.
    Ist ein entsprechender AV Verstärker/Receiver mit einem Dolby Digital Decoder vorhanden, dann sollte diese Einstellung auf Dolby Digital oder Bitstream oder RAW geändert werden.
  • MPEG -> Einstellung: PCMDer MPEG Ton, welcher maximal nur Dolby Surround (Ref.: Tonformate – Dolby Surround) transportieren kann, wird oftmals im MPEG Format in der Standard Einstellung ausgegeben, was aber dazu führt, das viele Decoder dann keinen Ton wiedergeben, weil sie dieses Format nicht verstehen.
    Deswegen ist es hier angebracht, diese Einstellung auf PCM zu ändern, damit der DVD Player eine Wandlung vom MPEG Format in das PCM Format vornimmt. Aber nicht jeder DVD Player bietet diese Einstellungs Option.
  • DTS -> Einstellung: On oder Bitstream oder RAWDieses ist eigentlich die einfachste Einstellung. Die Ausgabe des Tonformates DTS kann man eigentlich überall nur auf On oder Bitstream oder RAW bzw. Off setzen.
    Ist kein DTS Decoder im AV Verstärker/Receiver vorhanden, dann sollte hier besser die Option Off gewählt werden, das nicht doch versehentlich DTS Daten geschickt werden und so zu Problemen führen könnte.

Wichtige Anmerkungen zur 48khz und 96kHz Digital Option

Einige DVD Player bieten auch eine Einstellung für die maximale Abtastfrequenz (Samplingfrequenz) des PCM Signals von 48kHz (0-24kHz Auflösung) oder 96kHz (0-48kHz Auflösung) des digitalen Koaxial oder Optischen Ausgangs an. Die meisten AV Receiver/Verstärker verstehen aber nur eine maximale Abtastfrequenz von 48kHz über ihre digitalen Eingänge. Bevor man also diese Option mit 96kHz aktiviert, sollte man prüfen, ob der AV Receiver auch Signale bis zu 96 kHz an seinen digitalen Eingängen verarbeiten kann. Sollte der AV Receiver keine 96kHz Signale verarbeiten können, dann konvertiert der DVD Player ein 96kHz Signal auf ein 48kHz Signal. Man verliert dabei natürlich etwas an Detailauflösung, aber man kann den Soundtrack anhören.
Bisher war es so, dass ein 96kHz PCM Signal nur bei nicht Kopiergeschützten speziellen Tonstücken digital ausgegeben wurde. Bei einem Kopiergeschützten Tonstück wurde/wird die 96kHz Samplingfrequenz auf 48kHz runtergerechnet, was dann eine geringere Frequenzauflösung über die digitale Verbindung bedeutet. Nur über die analogen Stereo Cinch Ausgänge steht in einem solchen Fall das mit 96kHz und 24Bit per Digital/Analog Wandler gewandelte Signal zur Verfügung, welches aber evtl. im AV Receiver erneut digitalisiert wird und zwar je nach verwendeten Analog/Digital Wandlern nur mit 48kHz, die damit den Vorteil wieder zunichte machen. Neuere AV Receiver der gehobenen Klasse digitalisieren analoge Signale normalerweise mit 96 kHz, mache sogar mit 192 kHz, bei 24 Bit Auflösung.
Spezielle neuere DVD Player können in Verbindung mit einem entsprechenden AV Receiver, die dann beide über i-Link oder S400 Ein-/Ausgänge (IEEE-1394 – Firewire) bzw. über einen Denon Link (nicht kompatible mit i-Link oder S400) verfügen, auch Kopiergeschütze Tonstücke in maximaler Auflösung mitteles einer Verschlüsselung übertragen, sowie natürlich bei einer DVD-Audio das gesammte Spektrum bis 192kHz Abtastfrequenz und 24 Bit Auflösung.Für die Dolby Digital oder DTS Wiedergabe ist die Abtastfreuenz Einstellung unerheblich, da hier momentan immer mit einer festen Abtastfrequenz von 48kHz gearbeitet wird.

 

Hinweis zur Signalwandlung

Alle AV Receiver müssen auch ein digital zugespieltes Signal nach dem Decodieren und diversen Klangbeeinflussenden Massnahmen irgendwann aus der digitalen Welt in die analoge Welt wandeln. Dazu sind intern im Gerät Digital/Analog Wandler eingebaut, die natürlich auch eine entsprechende Abtastrate und Auflösung besitzen sollten. Gute Geräte wandeln hier ebenfalls mit 96kHz und 24 Bit pro Kanal, ganz gute sogar mit 192kHz und 24 Bit, das Digitale Signal zur Verstärkung in die Analoge Welt.
Dies bedeutet also, das Signal einer analogen Zuspielung wird maximal 3 mal gewandelt. Im Player von Digital->Analog, im AV Receiver am Eingang von Analog->Digital und vor der Verstärkung von Digital->Analog. Bei einer komplett digitallen Zuspielung dagegen nur einmal, und zwar direkt vor der Verstärkung von Digital->Analog, was natürlich nur gut für den Klang sein kann.

 

DVD Player mit Mehrkanal Decoder

Hier muss im DVD Player ein Setup des Dolby Digital – DTS Decoders vorgenommen werden. Dieses ist vom Prinzp her identisch mit dem Setup der entsprechden Decoder im AV Verstärker/Receiver. Erläuterungen und Hinweise dazu finden sich unter (Ref.: Tonanschluss – Decoder Setup).


Decoder Setup

Ein Dolby Digital und DTS Decoder bietet viele Einstellungen, die den Klang und Arbeitsweise des Decodierungsprozesses beeinflussen können. Die wichtigste Einstellung dürfe dabei die Lautsprecher Konfiguration mit den Einstellungen der Lausprechergrößen, dann die Abstände mit den Lautsprecher Verzögerungen zum Sitzplatz und das Einpegeln der Lautsprecher auf einen gemeinsamen Lautstärkepegel sein. Weitere Punkte für Dolby Digital Tonsignale sind dann noch Dynamic Range Control und Dialog Normalization.

 

Lautsprecher Konfiguration

Der Decoder muss wissen, welche Lautsprecher vorhanden sind, wo sie sich befinden und welche Klanglichen Möglichkeiten sie haben um den Mehrkanalton möglichst realistisch zu reproduzieren. Dazu gibt es im Lautspecher Setup diverse Einstellungen um hier die entsprechenden Werte zu setzen.

 

Eine wichtige Anmerkung zu den Lautsprechern!

Die Lautsprecher sollen möglichst alle vom selben Hersteller und aus der gleichen Modellpalette sein um einen möglichst geschlossenen tonalen Eindruck zu vermitteln. Dieses Vorgehen sollte aber zumindest für die drei Lautsprecher Front Links, Center, Front Rechts zutreffen. Dabei können die beiden Front Lautsprecher auch größer ausfallen (Standboxen). Da der Center Lautsprecher meistens auf oder unter dem TV Gerät plaziert wird, fällt dieser dann Naturgemäss deutlich kleiner aus. Da aber über 80% eines Filmes über den Center Lautsprecher abgewickelt werden (fast die gesamte Sprache und viele Geräusche), ist dieses eindeutig der wichtigste Lautsprecher in der Home Cinema Anlage und sollte eine entsprechend hohe Klangliche Qualität besitzen.

Achtung: Alle folgenden Anmerkungen und Beispiele sind von den Möglichkeiten des verwendeten Decoders abhängig. Nicht jeder Decoder bietet alle Möglichkeiten, auch gibt es viele Decoder die mit dem Bassmanagment Probleme haben und den Bassanteil von Kanälen bei bestimmten Einstellungen unterschlagen.

In den folgenden Anmerkungen und Beispielen ist immer von einem passiven oder aktiven Subwoofer die Rede, welches folgendes bedeutet.

  • Passiver SubwooferEin passiver Subwoofer wird mittles eines Hochpegel Lautsprecher Anschlusses in den Leitungsweg der beiden Frontboxen eingeschleift und muss mit einem von der Endstufe verstärktem Signal versorgt werden. Das Signal kommt von den Lautsprecher Anschlüssen des AV Verstärker/Receiver zu den Lautsprecher Eingängen des passiven Subwoofer. Dort wird mittles einer Regelbaren Frequenzweiche der Bassanteil herraus gefiltert und vom Basslautsprecher wiedergegeben. Der verbleibende Rest kommt an den Lautsprecher Ausgängen des passiven Subwoofer, an die die beiden Frontboxen angeschlossen sind, wieder herraus und wird von diesen, um den Bassanteil befreit, wiedergegeben.
  • Aktiver SubwooferEin aktiver Subwoofer wird an dem SUB Out Vorverstärker Ausgang des AV Verstärker/Receiver angeschlossen und besitzt einen eigenen Verstärker.Viele aktive Subwoofer bieten zusätzlich auch die Anschlussmöglichkeit über einen Lautsprecher Hochpegel Eingang und können somit auch wie ein passiver Subwoofer bei den beiden Frontboxen angeschlossen werden. Da die meisten aktiven Subwoofer eine sehr hoher Impedanz haben, lassen sie sich auch parallel zu den Frontboxen betreiben. Ein einschleifen in den Signalweg der Frontboxen ist somit nicht unbedingt notwendig. Die beiden Frontboxen müssen aber dann auch den ganzen Bassanteil wiedergeben, da der aktiver Subwoofer ja den Tieffrequenten Anteil bei einer parallel Schaltung nicht herraus filtern kann. Bei dieser Betriebsart muss aber im Lautsprecher Setup die Option SUB = NO ausgewählt werden, damit die Bass Anteile nicht rausgefiltert und somit nicht an den Sub Out Vorverstärker Ausgang des AV Verstärker/Receiver ausgegeben werden, an dem kein Subwoofer angeschlossen ist.

    Für ganz verwegene gibt es dann noch eine Kombination aus beiden Anschlüssen. So wird der aktive Subwoofer an dem SUB out Vorverstärker Anschluss des AV verstärker/Receiver angeschlossen und gleichzeitig auch mit den Lautsprecher Hochpegel Eingängen in die beiden Frontkanäle eingeschleift bzw. verbunden. In diesem Fall mus dann im Setup allerdings wieder SUB = YES ausgewählt werden, danmit auch ein Basssignal am Sub Out Vorverstärker Ausgang des AV Verstärker/Receiver anliegt.

Der erste Schritt ist es, dem Decoder mitzuteilen welchen Boxen vorhanden sind und welche Größe sie haben. Dazu stehen pro Lautsprecher folgende Möglichkeiten zur Auswahl.

Hinweis: Die bei den folgenden Anmerkungen angegebene Cutoff Frequenz von 80Hz als Trennfrequenz zwischen normalen Lautsprechen und Subwoofer, ist nur als Beispiel zusehen. Die meisten Decoder arbeiten mit einer festen Cutoff Frequenz von 80 oder 90Hz. Bei anderen Decodern kann man die Cutoff Frequenz auch in einem gewissen Bereich auswählen.

  • NONE – Bedeutet, das der Lautsprecher nicht vorhanden ist.Diese Option erklärt sich eigentlich von selbst. Wenn ein Lautsprecher nicht vorhanden ist, dann muss für diesen Lautsprecher NONE eingegeben werden. Sollte z.B. der Center Lautsprecher fehlen, dann arbeitet der Decoder im Phantommodus und legt das Signal, welches für den Center Lautsprecher bestimmt war, auf die beiden Frontboxen links und rechts. Die beiden Frontboxen müssen allerdings immer vorhanden sein und lassen sich deswegen auch nicht auf NONE schalten. Lediglich der Center und die Rear Lautsprecher können auf NONE gesetzt werden.
  • SMALL – Bedeutet, das der Lautsprecher Frequenzen unter 80Hz nicht in ausreichender Lautstärke wiedergeben kann.Die meisten Boxen dürften in diese Kategorie fallen, weil erst ausgewachsene Standboxen der gehobenen Klasse Frequenzen zwischen 20Hz und 80Hz reproduzieren können. Einige Boxen kommen zwar laut Datenblatt auf bis zu 40Hz runter, aber der Pegel der hier noch erzeugt wird, ist dann extrem schlecht und kaum noch hörbar. So ist es oftmals besser, diese Boxen als SMALL zu definieren.Achtung: Wenn kein aktiver Subwoofer vorhanden ist, und auch die beiden Frontboxen auf SMALL eingestellt werden müssten, hat der Decoder keinerlei Möglichkeit den Bassanteil unter 80Hz irgendwohin umzuleiten und somit würde dieser Frequenzbereich dann komplett abgeschnitten werden.
    Es müssen also immer die beiden Frontboxen mit LARGE definiert werden, wenn kein aktiver Subwoofer, der an dem SUB Out Vorverstärker Ausgang des AV Verstärker/Receiver angeschlossen wird, vorhanden ist. Normalerweise unterbindet der Setup Dialog bei der Einstellung SUB = NO das Einstellen der beiden Frontboxen auf SMALL und definiert diese fest auf LARGE sodass man hier keinerlei Auswahlmöglichkeit mehr hat, was auch sinnvoll ist.
  • LARGE – Bedeutet, das der Lautsprecher auch Töne unter 80Hz sauber reproduzieren kann.Wie schon unter der Einstellung SMALL angedeutet, können nur ausgewachsene Standboxen in der Einstellung LARGE laufen, weil nur sie einen ausreichenden Pegel zwischen 20Hz und 80Hz liefern können. Und auch hier wird es bei den ganz tiefen Frequenzen noch kritisch werden.
  • SUB = YES/NO – Bedeutet, das ein aktiven Subwoofer vorhanden ist oder nicht.Diese Option beeinflusst immer nur den Sub Out Vorverstärker Ausgang des AV Verstärker/Receiver an dem ein aktiver Subwoofer mit eigener Endstufe angeschlossen wird.So bewirkt die Einstellung SUB = YES dass der LFE Kanal (Low Frequency Effects) an dem SUB Out Vorverstärker Ausgang des AV Verstärker/Receiver ausgegeben wird. Zusätzlich werden auch die Frequenzen zwischen 20Hz und 80Hz der Lautsprecher die als SMALL definiert wurden, hier ausgegeben.

    Bei der Einstellung SUB = NO wird der LFE Kanal (Low Frequency Effects) den beiden Frontboxen, die dann zwingend mit LARGE definiert werden müssen, beigemischt. Jeglicher Bassanteil muss dann von den beiden Frontboxen wiedergegeben werden. Ist ein passiver Subwoofer vorhanden, wird dieser in die beiden Frontboxen eingeschleift. Er filtert den Tieffrequenten Anteil über eine Frequenzweiche wieder herraus und gibt diesen wieder. Den verbleibenden Rest leitet er dann an die Frontboxen weiter. Je nach Impedanz des passiven Subwoofer lässt sich dieser auch komplett parallel zu den beiden Frontboxen betreiben, sodas die beiden Frontboxen auch den kompletten Bassanteil wiedergeben.

    Auch lassen sich viele aktive Subwoofer über einen evtl vorhandenen Hochpegeleingang mit Lautsprecher Signalen versorgen. Sie greifen dann das Signal wie ein passiver Subwoofer an den Frontboxen ab und verstärken es noch einmal.

    Hinweis: Viele SUB Out Vorverstärker Ausgänge sind nur mit einem Mono Cinch Anschluss ausgelegt, aber die meisten aktiven Subwoofer haben einen Stereo Links/Rechts Cinch Eingang. Hier ist es ratsam, mittles eines Cinch Y-Adapters das Mono SUB Out Vorverstärker Signal vom AV Verstärker/Receiver auf beide Eingänge des Subwoofers zu legen. Zum einem erreicht man damit in aller Regel einen höheren Pegel und ferner ist kein offener Eingang vorhanden, über den Störsignale kommen könnten.

    Achtung: Bei einem passiven Subwoofer muss die obrige Einstellung unbedingt auf SUB = NO eingestellt werden, weil nur dann die Frequenzanteile unter 80Hz nicht zum SUB Out Vorverstärker Ausgang geleitet werden und somit den beiden, zwingend mit LARGE definierten Main Frontboxen, zugeführt werden können.

Einige Decoder bieten zur Verbesserung der Basswiedergabe noch weitere Möglichkeiten die den aktiven Subwoofer beeinflusst. Falls diese Optionen nicht vorhanden sind, wird die Standard Einstellung oder Arbeitsweise immer die unter LFE beschriebene sein.

  • BOTH oder LFE + MAINDiese Einstellung bewirkt, das der Frequenzbereich zwischen 20Hz und 80Hz aller vorhandenen Lautsprecher, zusätzlich vom aktiven Subwoofer mit wiedergegeben wird. Somit wird auch der Bassanteil der mit LARGE definierten Lautsprecher gleichzeitig auch vom aktiven Subwoofer abgestrahlt.
  • LFEIn dieser Einstellung bekommt ein aktiver Subwoofer nur die Signale des LFE Kanals (Low Frequency Effects) und den Frequenzbereich unter 80Hz aller Lautsprecher die mit SMALL definiert sind, zugewiesen. Bei Lautsprechern die mit LARGE definiert sind, verbleiben die Frequenzen zwischen 20Hz und 80Hz bei dem Lautsprecher und müssen alleine von ihm wiedergegeben werden.

Achtung: Die obrigen Einstellungen für den Subwoofer, wie SUB = YES, die Optionen LFE sowie BOTH oder LFE + MAIN haben nur für einen aktiven Subwoofer Gültigkeit, weil nur dieser an dem SUB Out Vorverstärker Ausgang des AV Verstärker/Receiver angeschlossen werden kann, und weil diese Optionen nur das Basssignal an diesem Ausgang beinflussen.
Bei einem passiven Subwoofer muss immer die Einstellung SUB = NO definiert werden und die Optionen LFE sowie BOTH oder LFE + MAIN haben keinerlei Bedeutung und lassen sich auch nicht auswählen.

Der letzte Punkt ist jetzt das Einpegeln der Lautsprecher mittles eines Testtons (weisses oder rosa Rauschen) der vom AV Verstärker/Receiver ausgegeben wird. Dabei wandert der Testton von Lautsprecher zu Lautsprecher, verweilt dort jeweils kurz und springt dann automatisch zum nächsten Lautsprecher. Über das Setup lassen sich nun alle Lautsprecher auf einen gemeinsamen Lautstärkepegel einstellen.
Für diesen Abgleich gibt es auch db Level Messgeräte die im Fachhandel für ca. 50-80 DM zu erwerben sind. Evtl. lässt sich auch solch ein Gerät bei einem Fachhändler ausleihen. Ganz hochwertige Anlagen erledigen diese Prozedure mittles eines Mess-Mikrofons vollkommen automatisch. Dabei wird das Mikrofon auf dem Hörplatz aufgestellt und der Decoder sendet den Testton aus und ermittelt so für jeden Lautsprecher den optimalen Lautstärkepegel.

Noch einige wichtige Anmerkungen zur Ein- und Aufstellung des Subwoofers

  • Wie die Erfahrung zeigt, stellen viele den Subwoofer Pegel viel zu laut ein. Auch hier gilt die Regel, weniger ist oft mehr. Bei der optimalen Einstellung sollte der Subwoofer bei normalen Betrieb nicht hörbar sein. Dazu wird der Subwoofer Pegel bei normaler Musik auf Null gestellt und dann langsam wieder erhöht, bis der Subwoofer zu hören ist. Danach den Regler wieder einen kleinen Tick leiser stellen.
  • Wenn ein aktiver Subwoofer verwendet wird, und dieser mittles des SUB Out Vorverstärker Ausgangs der AV Verstärker/Receiver angeschlossen ist, wird die maximale Frequenz je nach Decoder bei ca. 100Hz begrenzt. Der Frequenz oder Crossover Regler am Subwoofer kann somit auf Maximalstellung stehen.
  • Wenn ein aktiver oder passiver Subwoofer aber an den Front Lautsprechern angeschlossen ist, dann bestimmt der Frequenz oder Crossover Regler am Subwoofer natürlich die Cutoff Frequenz bis zu der der Subwoofer aktiv ist. Diese sollte nicht zu hoch gewählt werden. Ab Frequenzen von ca. 120Hz könnte der Subwoofer je nach Stellplatz bereits Ortbar werden.
  • Mit dem Phasenschalter oder Regler (0-180°) kann das Ein- und Auschwingen der Bassmembrane an die anderen Lautsprecher angepasst werden. Da man das nicht sehen kann, müsste man ein Testgerät haben (gibt es auch im Fachhandel zu erwerben) oder man probiert einfach mal, welche Einstellung am besten klingt.
  • Wenn der aktiver Subwoofer zwei Cinch Eingänge (Links/Rechts) hat, dann sollten unbedingt beide Eingänge mit einem Signal versorgt werden, weil der Subwoofer dann 6 db mehr Pegel bringt und offene Eingänge immer für Störsignale sorgen können. Hat der Verstärker nur einen Mono SUB Out Ausgang kann das Signal mittels eines Cinch Y-Adapters auf zwei Cinch Stecker oder zwei Cinch Buchsen verteilen. Entweder am Verstärker per 1 * Cinch Stecker auf 2 * Cinch Buchse und eines Stereo Cinch Kabels zum Subwoofer oder am Subwofer von 1 * Cinch Buchse auf 2 * Cinch Stecker welche dann in die Eingänge des Subwoofers gesteckt werden.
  • Den optimalsten Stellplatz für einen Subwoofer findet man, indem man den Subwoofer zuerst auf den Hörplatz stellt und dann im Zimmer umher geht. Dort wo der Bass jetzt am besten klingt, ist auch später der richtige Standort für den Subwoofer.
  • Ein Subwoofer sollte, vom Hörplatz aus gesehen, im vorderen Drittel des Raumes untergebracht sein. Optimalster Platz wäre natürlich bei bzw. zwischen den Frontboxen oder etwas seitlich daneben. Aber Vorsicht: Subwoofer sind in aller Regel nicht magnetisch geschirmt und dürfen somit nicht in die Nähe eines TV Gerätes, weil dieses Farbverzerrungen hervorrufen kann.
  • Ein Subwoofer sollte keinesfalls in eine Raumecke platziert werden, weil er sonst dröhnt.
  • Schlecht ist ebenfalls, wenn der Subwoofer sich hinter dem Hörplatz befindet.
  • Mit Spikes die man unter die Füße des Subwoofers schraubt, erreicht man eine Ankopplung an den Fußboden, was aber unerwünschte Schwingungen des Fußbodens verursachen kann. Besser wäre eine Entkopplung des Subwoofers vom Fußboden. Dazu gibt es viele Möglichkeiten, die von sehr flexiblen Gummitellern, Tennisbällen, Füssen mit Seilen auf die der Subwoofer dann steht und vielen weiteren Variationen reicht. Da jeder Raum anders ist, muss man hier immer etwas experimentieren.

 

Signal Verzögerung

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Angabe der Entfernungen der einzelnen Lautsprecher zum Hörplatz. Die Verzögerungszeit unterdrückt bei korrekter Einstellung den Effekt, das man Töne die von vorne kommen nur schwer von denen der Rearboxen trennen kann und verbessert damit auf psychoakustischem Weg die Kanaltrennung.

Ältere Decoder müssen noch direkt mit den errechneten Millisekunden Verzögerungszeit eingestellt werden, aber diese Vorgehensweise ist bei den aktuellen Decodern nicht mehr notwendig, weil hier die Eingabe direkt in Feet oder Metern erfolgt und der Decoder berechnet daraus die entsprechend optimalen Signalverzögerungen um den richtigen Räumlichen Eindruck herzustellen.

Wenn die Werte nur in Millisekunden eingeben werden können, dann muss man leider etwas rechnen. Zudem sind für Dolby Surround und Dolby Digital unterschiedliche Werte zu verwenden. Ob es eine Eingabemöglichkeit für beide Werte gibt, hängt vom jeweiligen Gerät ab.

Die korrekte Verzögerungszeit für Dolby Digital berechnet man wie folgt:

  1. Bestimmen der Distanz (in Metern) zwischen Hörplatz und Frontboxen
  2. Bestimmen der Distanz (in Metern) zwischen Hörplatz und Rearboxen
  3. Von der Distanz der Frontboxen wird die Distanz der Rearboxen abgezogen
  4. Das Ergebnis wird jetzt mit 3 Multipliziert und ergibt die Verzögerungszeit in Millisekunden.

Beispiel: Abstand zu den Frontboxen beträgt 3,5 Meter, Abstand zu den Rearboxen beträgt 1,5 Meter. Die Subtraktion der Entfernungen ergibt 3,5 – 1,5 = 2,0 Meter. Multipliziert mit 3 ergibt dieses dann 6 ms Verzögerungszeit für Dolby Digital.

Tonanschluss - Lautsprecher DelayFür Dolby Surround wird ebenfalls die obrige Formel verwendet, aber zu der Verzögerungszeit für Dolby Digital werden jetzt zusätzlich noch 15 ms als Konstante addiert.
Für das obrige Beispiel ergibt dieses dann: 6 ms Dolby Digital Wert + 15 ms Konstante = 21 ms Verzögerungszeit für Dolby Surround.

Weitere Möglichkeiten zur Ermittlung der Verzögerungszeiten für Dolby Surround wären:

  • Mittels Faustregel
    In kleinen Räumen bis 20 qm wird ein Verzögerungswert von 15ms, in mittleren Räumen (20 qm – 35 qm) von 20 ms und in großen ab 35 qm von 30 ms eingestellt.
  • Ermittung des Verzögerungswertes anhand nebenstehender Abbildung
    Auf der horizontalen X-Achse ist der Abstand des Hörplatzes zu den Frontboxen und auf der vertikalen Y-Achse der Abstand zu den Rearboxen aufgetragen. Jetzt muss nur noch der Abstand vom Hörplatz zu den jeweiligen Boxen ausgemessen werden und der Millisekunden Wert anhand der Farbskala abgelesen werden. Die Bereiche ausserhalb der Farbmarkierungen sind auf jeden Fall zu meiden.

 

Dynamic Range Control

Hinter dem Dolby Digital Feature Dynamic Range Control verbirgt sich eine Technik, die auch Dynamic Compression oder Midnight Mode genannt wird. Hierbei wird das Tonsignal in seinem Dynamikumfang (Unterschied zwischen laut und leise) reduziert. Da ein Dolby Digital Tonsignal eine Dynamik von über 120dB haben kann (Düsenjet) und im quasi selben Moment ein leichtes Zwitschern von Vögeln wiedergeben kann, würden solche Klangwelten zu vorgerückter Stunde wohl jeden Nachbarn einige Probbleme bereiten.

Für diesen Fall gibt es die Dynamic Range Control. Mittles diesem Features reduziert der Dolby Digital Decoder die Dynamik des Tonsignals in mehreren auswählbaren Schritten. Dieses muss aber bereits bei der Erstellung des Dolby Digital Streams im Mastering Studio berücksichtigt werden, weil Informationen im Datenstrom dem Dolby Digital Decoder Auskunft darüber geben wie und was er vom Dynamikumfang reduzieren soll.

Hinweis: Diese Option gibt es nicht für DTS Tonsignale.

 

Dialog Normalization

Ebenfalls für Dolby Digital gibt es die Dialog Normalization bei der die Lautstärke unterschiedlicher DVDs auf einem gleichmässigen Level gehalten werden soll. Im Dolby Digital Stream sind Informationen über die Durchschnittliche Lautstärke der Dialoge angegeben. Ist die Dialog Lautstärke gegenüber dem Referenzpegel als lauter angegeben, reduziert der Dolby Digital Decoder die Laustärke automatisch. Ist sie dagegen leiser als der Referenzpegel angegeben, dann wird die Lautstärke entsprechend angehoben.

Hinweis: Diese Option gibt es nicht für DTS Tonsignale.

Durch die Dialog Normalization werden Dolby Digital Soundtracks in der Regel um 4dB (variabler Wert) leiser als DTS Soundtracks wiedergegeben. Dadurch erscheint ein DTS Soundtrack voluminöser und besser, was aber hier nur auf die Unterschiedliche Wiedergabe Lautstärke zurückzuführen ist.